Categories: CharlestonMiami

We’re heading the Florida Keys!

Leider ist es heute soweit. Tanja und ich reisen schon wieder aus Charleston ab. Aber es ist unglaublich, wie intensiv wir diese schöne Stadt und ihre Umgebung in den vergangenen drei Tagen mitbekommen haben, natürlich auch aufgrund der fachkundigen Führung durch Robert und Verena. Wohlwissend natürlich, dass Charleston noch so viel Weiteres für uns bereitgehalten hätte, um von uns besucht oder erkundet zu werden. Dies wird uns in den nächsten Wochen aber vermutlich noch öfter ähnlich ergehen. Natürlich freuen Tanja und ich uns auf die vielen spannenden Orte, die unsere Reise durch die USA noch zu bieten hat. Dennoch ist es auch schade, heute bereits wieder abreisen zu müssen. Von Verena und Robert so herzlich beherbergt zu werden ist ein sehr schönes Gefühl. Aber auch Vivien, Jimmy und die beiden Katzen gehen mit uns um, als wären wir schon öfter zu Besuch gewesen.

Kollektives Quatschmachen

Sehr süß ist es, Vivien dabei zu hören, wie sie Tanjas Namen ruft. Verblüffend zu sehen und vor allem zu spüren, wie sehr und unvoreingenommen sie Tanja in den letzen Tagen ins Herz geschlossen hat. Es ist ein schönes Bild, an welches ich mich zukünftig gern erinnern werde, den beiden beim unbeschwerten Quatschmachen zu beobachten. Keine Chance, sich einen weiteren Namen wie Andreas auch noch einzuprägen. Immerhin gehört zu diesem Namen ein riesiger 2-Meter Mann der aufgrund seiner Weigerung sich im Urlaub zu rasieren nicht uneingeschränkt vertrauensvoll aussieht. Tanja und ich freuen uns sehr über die Chance Verena und Robert zum Frühstück im Water’s Edge – einer weiteren Empfehlung unserer Gastgeber – einladen zu dürfen. Mit Blick aufs Meer möchten wir auf diese Weise gerne „Danke!“ sagen.

Vivien hat beim Frühstück alles im Visier.

Ein frisches vegetarisches Omelette und einen New York Cheese Cake später verlassen wir das Restaurant nach netten Gesprächen und dem gemeinsamen Entschluss, uns in diesem Jahr noch einmal wiederzusehen. Wir machen einen Spaziergang bei so angenehmen Temperaturen wie ich sie im Februar bisher noch niemals erlebt habe. Es ist bereits so, dass ich mich über die kühlende Brise geradezu freue, als wir auf einem Holzsteg über das Gebiet mit überflutetem Schilfgras Richtung Meer laufen. Wir begleiten dabei auf dem Landwege ausfahrende Schiffen, bunten Kayaks und Menschen die des Stand Up Paddlings fähig sind. Wir beobachten beeindruckend große Pelikane, die ihrerseits den Fischern ganz genau dabei zusehen, welche Fischreste nach gemachten Fang bei der Zubereitung und anschließendem Verkauf direkt am Steg für sie abfällt.

Abschied von Jimmy.

Doch dann sollten wir uns auf Anraten Verenas so langsam auf den Rückweg nach Hause machen, um für den Flug nach Miami nicht in unnötigen Stress zu kommen. Wir laufen den Steg zurück und verlassen abermals einen Ort entspannter Urlaubsatmosphäre. Bevor wir zum Flughafen fahren, geht es nochmal kurz zurück zum Haus von Verena und Robert. So haben wir die Chance alles für die Weiterreise zusammenzupacken und uns Hund und Katzen zu verabschieden, die sich in den Tagen unseres Besuchs voller Wonne auf der Bettdecke räkelten. Dies wird wohl ein jähes Ende nehmen, sobald wir nach unserer Weiterreise das Zimmer wieder freigeben. Verena vermeidet es nämlich eigentlich, diesen Teil des Hauses zum Revier von Mitbewohnern mit vier Beinen werden zu lassen, weil ja nun nicht jeder als Besucher ihres Gästezimmers Fan von Tieren im Schlafgemach sein muss. Wir werden mit einem Snack-Package ausgestattet und fahren zum Flughafen. Dort angekommen verabschieden wir uns eher zügig, damit Vivien der Abschied von Tanja nicht zu sehr aufs Gemüt schlägt. Aus dem Terminal beobachten wir die drei aber wie sie im Auto langsam von dannen fahren. Ach nein, es ist ja andersherum. Wir sind ja die, die abreisen.

Es folgen eine Reihe von Planmäßigkeiten in den Flughäfen von Charleston, Miami und Key West sowie an Bord der Fluggeräte von American Eagle: Unverspätete Abflüge, planmäßige Flugzeiten, keine Turbulenzen, weiche Landungen, ein Stop-Over in Miami ohne Komplikationen und erfolgreiches Durchchecken unseres Gepäcks, welches wir in Key West nach einer halbstündigen Wartezeit dankbar am südlichsten Punkt der USA persönlich willkommen heißen. Wir entscheiden uns nicht allzu lange auf ein Shuttleservice vom Island City House zu warten. Unser Flug ist nämlich der letzte der an diesem Abend ankommt und wir möchten nicht dabei zusehen bis wirklich alle gelben Cabs am Terminal gen Stadt abgefahren sind. Hier ist nämlich alles in Bezug auf Größe und Anzahl recht überschaubar. Ein paar Minuten später werden wir eingesammelt und zum Taxi-Flatrate-Tarif in etwa 10 Minuten zu unserer Unterkunft gebracht.

Kaum laufen wir die ersten Schritte auf dem Hotelgelände herum kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Alles ist so stilvoll gemütlich und karibisch hier. Wir fühlen uns so als wohne Ernest Hemingway direkt in einer der benachbarten Suites nebenan.

Unser Zimmer im Island City House.

Vieles was normalerweise aus Eisen und Beton gebaut wäre ist hier aus Holz. Auch in den Zimmern dominiert angenehm hölzernes Ambiente. Wir haben sogar einen eigenen Balkon mit Hollywood-Schaukel. Doch wir beschließen uns alldem morgen zu widmen und der zunehmend aufdringlichen Müdigkeit nachzugeben. Nach dem Besuch im Bad, in welchem wirklich alles, und das nicht nur für mich, viel zu niedrig ist geht es in das dafür wesentlich höher als im europäischen Vergleich gelegene Bett. „Wir sehen uns wieder Key West. Bis morgen!“

In Key West angekommen.

Andreas

Wow 5 Wochen!!! Nach der Hochzeitsreise von Tanja und mir vor drei Jahren in Neuseeland dachten wir eigentlich, dass wir nicht wieder die Gelegenheit bekommen würde nochmal ähnlich lange am Stück auf Reisen zu gehen. Doch sie kam erneut und wir werden sie nutzen, um die Ost- und Westküste der USA sowie Hawaii zu besuchen. Es lässt sich kaum beschreiben, wie sehr wir uns darauf freuen.

View Comments

Share
Published by
Andreas

Recent Posts

Wie ein Vogel über dem Canyon

Wir haben richtig gut geschlafen, das ist offensichtlich. Normalerweise sind wir nämlich schon deutlich vor…

7 Jahren ago

Von der Wüste in den Schnee

Angenehm warmes Licht fällt durch die Ritzen der Verdunklungs-Vorhänge. Es ist schönes irgendwie anderes Licht,…

7 Jahren ago

…zum einarmigen Banditen!

Ich erkenne Licht durch die Blätter unseren gestern geschaffenen Wäschewalds. Das heißt ein neuer Tag…

7 Jahren ago

Durch das Tal des Todes…

Heute reisen wir ab. Wieder einmal. Nur diesmal fliegen wir nicht, sondern bleiben bei der…

7 Jahren ago

The Warner Brothers give us a ride

Gestern waren wir bei den Universal Studios. Heute geht es zu den Warner Studios. Schon…

7 Jahren ago

Auf der Flucht vor Norman Bates und anderen Untoten

So ein neuer Tag, ein neuer Park... bzw. eigentlich sogar ein alter, denn heute geht…

7 Jahren ago